Sowohl bei ADS als auch bei ADHS wird Neurofeedback bereits seit Jahrzehnten zur Behandlung angewendet. In vielen Fällen kann eine bestehende Medikation deutlich gesenkt und oft auch komplett abgesetzt werden. Der Therapieeffekt ist häufig schon nach wenigen Sitzungen bemerkbar und kann ein Leben lang anhalten. Der Trainierende erlernt eine bessere und willkürlichere Kontrolle über seine geistige und körperliche Aktivität. Dies ist sowohl bei betroffenen Kindern, als auch Erwachsenen möglich.

Häufig bleibt eine Depression lange unerkannt oder ist nur sehr mild ausgeprägt. Sie hat dennoch starke Auswirkungen auf das Wohlbefinden. Außerdem sind konkrete Ansatzpunkte schwierig zu finden wie auch zu behandeln. Die medizinische Behandlung stellt oft einen wichtigen ersten Schritt dar. Als weiterer oder sogar alleiniger Therapieansatz kann Neurofeedback innere Blockaden und Disbalancen identifizieren, aufbrechen und gezielt behandeln. So ist Neurofeedback in der Lage, unbewusste Problemherde aufzuarbeiten, das Körpergefühl und den Schlaf zu verbessern und den Gefühlshaushalt wieder zu stabilisieren.

Neurofeedback Training ermöglicht nicht nur die Reduktion von bestehendem Stress und die damit einhergehenden Einschränkungen, sondern kann auch zur Vorbeugung eingesetzt werden. Im Rahmen der Prävention können bereits Anfangsstadien eines Burnout lokalisiert und behandelt, sowie die Resistenz gegen weiteren Stress und die Entspannungsfähigkeit verbessert werden.

Die Behandlung von Epilepsie stellt die Geburtsstunde der Neurofeedback-Therapie dar. Seit 50 Jahren wird das Neurofeedback-Training dennoch stetig verbessert. So wird das Gehirn trainiert, dass epileptische Anfälle seltener oder in manchen Fällen gar nicht mehr entstehen. Auch das Auftreten von Auren kann reduziert und als Nebeneffekt die Aufmerksamkeit verbessert werden. Auch hier kann im Laufe des Trainings in vielen Fällen die Medikation reduziert oder abgesetzt werden.

Eine Posttraumatische Belastungsstörung – PTBS – kann durch selbst widerfahrene oder auch beobachtete Ereignisse entstehen. Ob Unfälle, Familientragödien oder auch Militäreinsätze, ein solches Trauma kann sich in vielerlei Ausprägung zeigen. Gerade in enger Zusammenarbeit mit einer Gesprächs- oder Traumatherapie können durch Neurofeedback innere Barrieren überwunden und auch langfristig aufgearbeitet werden.

10 bis 15% der Weltbevölkerung leiden an Migräne. Wer selbst davon betroffen ist, weiß, dass entsprechende Medikamente den Schmerz oft nur teilweise lindern können. Mit speziellen Neurofeedback-Trainings, die gezielt für Migränepatienten entwickelt wurden, ist es möglich die Frequenz von Migräneanfällen deutlich zu verringern oder diese vollkommen einzustellen. Auch Migräne mit einhergehender Aura kann durch Neurofeedback behandelt werden.